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  • jensvajen

Sonntag, 14. April 2024: Ab in die Natur: Wanderung auf der Halbinsel Akrotiri

Aktualisiert: 15. Apr.

Heute zieht es uns wieder in die Natur. Wir haben uns eine Rundwanderung im Norden der Halbinsel Akrotiri heraus gesucht. Auf Akrotiri ist der Flughafen von Chania und die Nampfi-Nato-Basis beheimatet.

Die Tour beginnt beim Kloster Gouverneto, das im 16. Jahrhundert von den Mönchen des Klosters Katholiko errichtet wurde, weil deren Kloster, zu dem wir später wandern werden, näher an der Küste lag und zahlreiche Piratenüberfälle über sich ergehen lassen musste.

Kurz danach kommen wir zur Tropfsteinhöhle Arkoudiotissa auf deutsch Bärenhöhle, weil der Stalagmit in der Mitte einem Bären ähnelt.

Auf der linken Höhlenseite befindet sich im Fels die kleine Marienkapelle aus dem 16. Jahrhundert.

Dann geht es weiter auf gepflasterten Wegen und schönen Aussichten

bis wir zur Eremitenhöhle des Heiligen Johannes kommen.

In der Mitte der Höhle steht ein Stalgnat wie eine Säule.

Kurz danach kommen wir zum aufgegebenen Kloster Katholiko mit dem Campanile der Höhlenkirche.

Was aussieht wie eine riesige Brücke über die Schlucht ist ein Wehrbau gegen die einfallenden Piraten.

Dann gehen wir unter der "Brücke" durch und machen einen Abstecher zur Küste. Hier wird die Weg auf einem grobschotterigen Untergrund in einem trockenen Wasserlauf zu einer Schluchtenwanderung.

Am Ende der Schlucht erreichen wir eine winzige Bucht mit felsigem Strand.

Auf dem Rückweg begegnen uns noch einige Wanderer, die zu dieser kleinen Bucht wollen.

Unter anderem eine 8-köpfige griechische Gruppe im Alter von etwa 18 Jahren, nackter Oberkörper. Man grüßt sich meist mit "Hello" beim Begegnen. Einer aus der Gruppe fragt "Where are you from?" und Helga antwortet kurz mit "Germany" im Vorbeigehen. Dann hören wir noch laut "Sieg Heil" und "Heil Hitler" hinter uns. Da frage ich mich doch, sind wir immer noch nicht weiter, dass "deutsch sein" mit solchen Ausdrücken in Zusammenhang gebracht werden?

Wir gehen weiter und jetzt kommt nur noch Natur immer im trockenen Bachbett aufwärts.

Viele Drachenwurzpflanzen blühen dort.

Im offenen Gelände sind es eher die Zistrosen, die dort vorherrschen. Und Rast muss auch mal sein.

Dann sind wir oben angelangt und es geht erstmal nur bergab.

Es dauert noch einige Kilometer bis wir in Stavros ankommen.

Hier ist auch der Strand an dem Anthony Quinn in "Alexis Sorbs" den Sirtaki tanzte.

Stavros ist heute eine ziemlich zersiedelte Stadt

mit vielen Ferienhäusern, dem Eindruck nach hauptsächlich für Einheimische.

Der Rückweg ist, wie fast befürchtet, sehr öde.

Es geht auf geteerten Landwrtschaftswegen in der Ebene zwischen Olivenhainen, Gemüsefeldern, Weinanbau, Brachflächen und mittelgroßen Solaranlagen entlang.

Da wird jeder Kilometer länger als man denkt.

20 Kilometer haben wir schon hinter uns.

Die letzten drei Kilometer geht es dann wieder bergauf auf der Fahrstraße, auf der wir auch zum Ausgangspunkt unserer Wanderung, dem Kloster, gefahren sind. Mit ein paar Serpentinen.

Kurz vor Erreichen des Klosters noch dieses Mahnmal am Straßenrand.

Es erinnert daran, dass die Osmanen, die nach den Venezianern Kreta von 1645 bis 1898 besetzt hatten 1821 ein Massaker an Mitgliedern der griechisch-orthodoxen Kirche verübten, bei dem auch diese sieben Mönche des Klosters Gouverneto umgebracht wurden.


Nach wohl 25 Kilometern sind wir froh wieder am Parkplatz anzukommen, um mit dem Auto ins Hotel zu fahren.

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