Eigentlich hätten wir uns heute auch gut einen Badetag vorstellen können. Aber leider war das Wetter nicht danach. Bewölkt, knapp 20° und ein ganz usseliger böiger Wind. Also auf Entdeckungstour Richtung Osten nach Plakias.
In einem Talkessel gelegen, toller Strand aber menschenleer. Früher war Plakias wohl mal ein Geheimtipp, aber auch hier hat sich der Pauschaltourismus breitgemacht.
Nach einem Kaffee zum Aufwärmen ging es weiter zum Palmenstrand von Preveli. Kurz davor kommt man zu einer venezianisch anmutenden Brücke, die aber noch gar nicht so alt ist und Mitte des 19. Jahrhunderts unter osmanischer Herrschaft erbaut wurde.
Zum Strand von Preveli muss man vom Parkplatz weit hinuntersteigen. Hier der Blick von oben. Es ist wie eine Oase mit einem riesigen Palmenhain.
Auf beiden Seiten des glasklaren Flusses Megopotamos zieht sich von der Mündung bis mehrere Hundert Meter ins Tal ein subtropisches Paradies aus zum Teil jahrhundertealten Palmen, Eukalyptus, Oleander und anderen uns unbekannten Pflanzen.
Es ist schon eine faszinierendes Naturerlebnis, das sich hier vor einem öffnet und sich so sehr von all dem unterscheidet, was man sonst von Kreta kennt.
Da wir schon in der Nähe waren, fuhren wir kurzentsschlossen zum Kloster Preveli, das ein wichtiges Zentrum des Widerstandes war, wo sich im 19. Jahrhundert Widerstandskämpfer mit Mönchen trafen um gegen die Türken zu kämpfen.
Auch im Zweiten Weltkrieg spielte das Kloster eine wichtige Rolle und gewährte 5000 englischen, australischen und neuseeländischen Soldaten Unterschlupf vor den deutschen Truppen bis sie mit britischen U-Booten nach Ägypten evakuiert werden konnten.
Aus diesem Anlass wurde 2001 - 60 Jahre nach der "Schlacht um Kreta" - dieses Denkmal errichtet, das einen Bischof und einen Soldaten der Allierten mit Gewehren in der Hand zeigt.
