top of page
  • jensvajen

Samstag, 27. April 2024: Horror-Fahrt und Wow-Wanderung

Wir haben uns heute eine Wanderung vorgenommen, die uns in den Wald von Selákano führt. Er ist eines der wichtigsten Ökosysteme Kretas. Der wilde Pinienwald liegt zwischen den Gipfeln des Afendis Christos im Westen (2141 m) und Spathi im Norden (2148 m). Die Pinien gehören zu der Dürre-toleranten Art von Pinus brutia. Sie kann einer sechsmonatigen Dürre standhalten und auch auf felsigen Böden wachsen. Es gibt auch Kermes-Eichen, Platanen, kretische Ahorne, Zypressen und mehrere andere Pflanzenarten.


Die asphaltierte Straße, die zum Ausgangspunkt unserer Wanderung führt, wird in den Beschreibungen als schwierig eingestuft.

Leider erwischen wir diese Straße nicht und fahren mit Google aus dem Ort hinaus. Bald wird die Straße zur absoluten Schotterstrecke und gerät schmaler und enger. Und je nach Serpentine geht es mal rechts oder links tief hinab, ohne Straßenbefestigung. Dazu kommen ausgewaschene Rillen, die kaum zu durchfahren

sind. Das Auto bleibt mehrmals stehen, weil die Steigung zu stark ist und die Reifen auf dem Schotter wegrutschen. Helga mag nicht mehr und auch ich kapituliere fast vor der Herausforderung. Aber umkehren geht nicht. Absolut keine Chance. Und entgegen kommen darf auch niemand. Tut zum Glück auch keiner.

Es sind nur sechs Kilometer. Und die ziehen sich.

Nach nochmaligem Stehenbleiben erstmal durchatmen und dann weiter. Und es klappt dann zum Glück auch. Ich glaube wir brauchen 40 Minuten für die Strecke, es können aber auch 50 Minuten gewesen sein. Angst pur.


Aber die Wanderung macht dann alles wieder wett. Das Wetter spielt mit, es ist hier oben wohl 18°. In der Sonne sehr angenehm, im Schatten manchmal etwas frisch. Wenn hier von Wald die Rede ist, darf man das nicht mit einem Wald wie bei uns verwechseln. Hier ist es viel aufgelockerter und nicht so dicht und immer mal Felsen dazwischen.

Der Wald ist auch ein Gebiet, in das viele Imker ihre Bienenstöcke bringen.

Im Reiseführer wird sogar davor gewarnt, insbesondere in den Sommermonaten. Wir haben auch schon sehr viel Bienen fliegen gesehen, insbesondere wo etwas Wasser aus den Felsen tritt.

Es gibt auch eine Quelle mit herrlich erfrischendem kühlem Wasser.

Jetzt ein kleiner Ausflug in Flora und Fauna. Hier eine Glockenblume:

Zahlreiche Schmetterlinge flattern umher, z.B. Allancastria,

der Karstweißling,

und der im Flug sehr schöne Kleopatra-Falter in gelb und orange, der beim Landen leider immer seine Flügel zusammen klappt.

Hier nun etwas nicht so Angenehmes: Marchallina hellenica.

Es handelt sich um eine Schildlaus, die sich vom Saft der Pinien ernährt und die auf einigen Pinien in Massen zu finden war.

Aber jetzt wieder zurück zur Wanderung.

Es macht einfach Spaß durch diesen Wald zu gehen und manchmal zu klettern.

Herrliche Ausblicke haben wir,

knorrige alte Bäume stehen in steinigen Böden

und schroffe Felsen erheben sich vor uns.

Und eine Pause auf einem Felsen mit tollem Ausblick muss auch mal sein.

Nach insgesamt fünf Stunden kommen wir wieder am Ausgangspunkt an und sind in der ganzen Zeit keinem Menschen begegnet. Insgesamt eine wunderbare Wanderung, die wir wohl immer in Erinnerung behalten werden.

18 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page