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  • jensvajen

Montag, 22. April 2024: Lasithi Hochebene

Aktualisiert: 28. Apr.

Heute heißt es weiterziehen gen Osten. Auf dem Weg dorthin kommen wir durch das Dorf Thrapsano, einer von zwei Orten auf Kreta, in denen noch Berufstöpfer arbeiten.

Wir trauen uns einfach mal die Werkstatt der Familie Moutsakis zu betreten. Auf handgedrehten, aber auch elektrischen Scheiben werden hier vor allem hohe Vorratsgefäße gefertigt, die sogenannten "Pithoi" oder "Stamnas", die in viele Länder exportiert werden.

5000 Jahre alt ist die Technik die hier im Wesentlichen noch angewendet wird. Der Ton kommt von den kretischen Bergen.

Anschließend passieren wir Kastelli, wo es einen Militärflugplatz gibt. Hier entsteht in den nächsten Jahren der zweitgrößte Flughafen Griechenlands für 255 Millionen Euro (wahrscheinlich + x), der 18 Millionen Fluggäste abfertigen soll. Die Infrastruktur in Form von Straßenanbindung ist bereits teilweise fertig wie wir gesehen haben. Voraussehbar ist, dass Kreta nach 2028 nicht mehr das sein wird, was es einmal war und ist.

Dann wollen wir einen Blick auf Kato Karouzanos werfen, das in unserem Reiseführer als ein Ort beschrieben wird, der als "Museumsdorf" vermarktet wird. Die "kleine Oase der Ruhe" - wie es dort heißt - ist zwar beschaulich, besteht aus ein paar netten Häusern, aber ist absolut tot. Man bekommt nicht einmal einen Kaffee.☹️

Dann kommen wir zu Agios Pandeleimonas, einem reizvoll unter hohen Eichen und Platanen gelegenen byzantinischen Kichlein.

Es wird als der schönste Sakralbau in der Region um Kastelli beschrieben. Das Innere der Kirche bleibt uns leider verborgen.

Wir haben von einem römischen Aquädukt in der Nähe von Tichos gelesen und auch ein paar Hinweisschilder gesehen. Doch immer dann wenn es interessant wird, fehlt der entscheidende Hinweis. Das war uns schon ein paar Mal passiert. Wir wollen schon aufgeben, steigen dann aus dem Auto aus, und siehe da, nach einem kleinen Spaziergang ist es zu sehen.

Dann der absolute Horror des Tages. Wir suchen eine Route nach Avdou. Waze schlägt uns eine Route vor, die uns als ein ziemlicher Umweg erscheint. Google Maps kennt einen kürzeren Weg. Anfangs geschottert, aber auf der Karte sieht es so aus, als würde er auf eine bessere Straße führen. Denkste! Es wurde immer schlimmer. Sechs Kilometer übelste Stein- und Schotterpiste müssen wir und der Mietwagen erleiden. Deshalb gönnen wir uns in Avdou erstmal einen Kaffee.

Dann beginnt der Aufstieg auf 900 Meter Höhe, allerdings auf gut befahrbaren Straßen ohne viele Serpentinen bis wir den Ambelou-Pass erreichen. Hier herrscht ein so böiger Wind, dass man sich dagegen stemmen muss. Der Wind kommt wieder aus Süden, der Scirocco wie schon vor ein paar Tagen, der zwar warme Luft mit sich bringt (24°), aber auch leider keine gute Sicht.

Wenn die Windmühlen auf dem Pass noch funktionieren würden, wäre wahrscheinlich ein Kreislaufkollaps fällig.

Die eine Mühle, die noch unter Segel steht von außen und innen:

Der Blick vom Pass in Richtung Nordwesten:

Und in Richtung Lasithi-Ebene:

Die Hochebene liegt auf 830 m, misst ca. 130 km² und besteht aus fruchtbarem Ackerboden.

Eine Schafherde mit überschwemmten Wiesen:

Dann erreichen wir auch schon unsere Unterkunft Dionyssos in Magoulas etwas östlich von Psichro. Wir sind wieder die einzigen Gäste und zum Abendessen gibt es keine Speisekarte aber die Wirtin, die erstaunlich gut deutsch spricht, ohne in Deutschland gewesen zu sein, sagt uns, dass sie heute Moussaka anbieten kann.

Nach dem Essen haben wir noch einen tollen Blich von unserem Balkon auf die Ebene. Es siebt aus wie Dunst der aufzieht.


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